Fechheim, Michaeliskirche
Restaurierung der Deckengemälde
Die Michaeliskirche in Fechheim bei Coburg wurde 1702-1704 nach Plänen des Coburger Ratszimmermeisters Hans Friedrich Weinlein errichtet. Die Fresken der stuckierten Flachdecke im Langhaus schuf der Coburger Hofmaler Johann Schuster. Sie datieren wohl in das Jahr 1714 und zeigen 3 Szenen aus der Offenbarung in der zentralen Längsachse, Darstellungen der Vier Evangelisten in den Ecken und zwei kleine Rundmedaillons mit Puttendarstellungen (insgesamt ca. 47 m2).
Schäden im Dachstuhl und Mängel an der Aufhängung der Zerrbalkenebene führten zur Ablösung von Teilen der Stuckdecke und der Deckengemälde. 2013 schließlich musste die Kirche wegen abstürzender Putz- und Stuckpartien geschlossen werden.
Wesentliche Aufgabe der Restaurierung war die Sicherung und Festigung der Putzschale und Verankerung der gefährdeten Putzschalen mit der hölzernen Substruktion. Putzfehlstellen wurden gekittet und retuschiert. Die große Fehlstelle im zentralen Deckengemälde wurde putztechnisch ergänzt und die Darstellung des Erzengels Michael malerisch ergänzt.
Deckengemälde nach abgeschlossener Restaurierung
Vorzustand mit Notsicherung
Zustand nach Abnahme der Notsicherung und Kaschierung, zahlreiche Putz- und Fassungsschäden
Zwischenzustand nach der Strukturfestigung, Hinterfüllung von Hohlstellen und Kittung von Fehlstellen
Endzustand nach der Retusche
Setzen eines Kohlenstofffaser-Nadelankers
Zentrales Deckengemälde mit großer Fehlstelle; Aufnahme während der Festigung
Zwischenzustand nach der Putzergänzung und Vorzeichnung der Malerei
Endzustand nach der Rekonstruktion des Erzengels Michael