Schloss Sünching, Chinesen-, Rokoko- u. Holländerzimmer
Restaurierung der Wandvertäfelungen, Fenster und Türen
Das bemerkenswerte Landschloss Sünching wurde 1758 bis 1761 in der Form eines Achtecks nach Plänen von Francois Cuvilliès errichtet, dem auch die künstlerische Leitung der Ausstattung oblag. Ausführende Künstler waren die Schnitzer Johann Thomas Sailer und Tobias Grimm, der Hofstukkateur Franz Xaver Feichtmayr d. J. und der Hofmaler Georg Desmarées. Die Deckengemälde im Festsaal u. in der Kapelle stammen von Matthäus Günther. Zur Bearbeitung kamen die wandfeste Ausstattung (Wandvertäfelungen, Spiegelrahmen) sowie Türen und Fenster, die sich weiß gefasst mit vergoldeten Profilen bzw. polychrom gefasstem Schnitzwerk präsentierten. Besonders in den bodennahen Bereichen war es zu Fassungsverlusten gekommen. Holzverbindungen hatten sich gelockert, Teile des Schnitzwerks wie Blütenblätter fehlten. In den Vertäfelungen hatten sich partiell Risse mit Fassungsabhebungen gebildet. Die Restaurierungsmaßnahmen umfassten die Reinigung aller Oberflächen, eine Festigung abblätternder Fassungen, eine holztechnische Instandsetzung durch Ausspänen von Rissen, die bildhauerische Ergänzung fehlender Schnitzteile, die Abnahme von Bronzierungen, Kittung und Retusche bzw. Neuvergoldung sowie eine partielle Neufassung mit Ei-Temperafarben.
Chinesenzimmer, Spiegelfeld an der Ostwand, Vorzustand
Chinesenzimmer, Ostwand, Endzustand
Chinesenzimmer, Spiegelrahmen, Blüte des Schnitzwerks fehlt
Chinesenzimmer, Spiegelrahmen im Endzustand nach holzbildhauerischer Ergänzung und Fassung